Tarifverhandlungen in der Gebäudereinigung: Einblicke und aktuelle Entwicklungen für 2025
Die Tarifverhandlungen in der Gebäudereinigungsbranche zwischen der Gewerkschaft IG BAU und dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) spitzen sich zu. Die Forderungen und Angebote liegen weit auseinander, und ein Ergebnis scheint in weiter Ferne. Für Unternehmen wie Ruiz Gebäudereinigung sind die Verhandlungen nicht nur von finanzieller Bedeutung, sondern auch eine Frage der Anerkennung und Wertschätzung der Mitarbeiter. Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Punkte.
Warum die Tarifverhandlungen 2025 in der Gebäudereinigung wichtig sind
Die Gebäudereinigung ist eine der größten Dienstleistungsbranchen Deutschlands und hat einen erheblichen Einfluss auf das öffentliche Leben und die Sicherheit in Gebäuden. Dennoch wird die Arbeit oft wenig beachtet, und die Entlohnung steht seit Langem im Fokus. Für die Beschäftigten bedeutet der Tarifabschluss nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch Anerkennung ihrer täglichen Arbeit.
Forderungen der IG BAU: Lohnerhöhung und 13. Monatsgehalt
Die IG BAU fordert für alle Lohngruppen eine Lohnerhöhung um drei Euro pro Stunde. Außerdem möchte die Gewerkschaft ein 13. Monatseinkommen für ihre Mitglieder durchsetzen. Hintergrund dieser Forderungen sind die anhaltenden Preissteigerungen bei Lebenshaltungskosten, Mieten und Lebensmitteln. Die IG BAU betont, dass der derzeitige Mindestlohn für Gebäudereiniger diesen Anstieg kaum auffangen kann.
Das Angebot der Arbeitgeber: Ein moderates Plus und klare Grenzen
Der Bundesinnungsverband (BIV) hat ein gestaffeltes Angebot unterbreitet:
- Ab Januar 2025: Erhöhung um 3,7 %, was für die unterste Lohngruppe 14 Euro bedeuten würde.
- Ab 2026: Weitere Erhöhung um 2,5 % auf 14,35 Euro pro Stunde.
Die Forderung nach einem 13. Monatsgehalt lehnen die Arbeitgeber ab und verweisen auf die wirtschaftlich schwierige Situation in Deutschland. Laut einer BIV-Umfrage rechnen nur 19 % der Betriebe in der Branche mit einer positiven Geschäftsentwicklung im kommenden Jahr.
Kritik der IG BAU am Arbeitgeberangebot
Ulrike Laux, die im Bundesvorstand der IG BAU für Gebäudereinigung zuständig ist, bezeichnete das Angebot der Arbeitgeber als „respektlos“. Sie führt an, dass die Erhöhung die Preissteigerungen bei Lebenshaltungskosten nicht ausgleiche und die Belastungen der Beschäftigten in keiner Weise angemessen berücksichtigt.
Die wirtschaftliche Lage der Branche: Argumente der Arbeitgeber
Die Arbeitgeberseite verweist auf die stagnierende Wirtschaft und die Herausforderungen, die durch die wirtschaftliche Lage entstehen. Laut BIV spiegeln die moderaten Lohnerhöhungen die aktuelle Situation wider, in der Unternehmen aufgrund schwacher Konjunkturaussichten bereits stark gefordert sind. Die Differenz zu den Gewerkschaftsforderungen ist also auch ein Ausdruck der schwierigen Lage vieler Mitgliedsbetriebe.
Der Branchenmindestlohn in der Gebäudereinigung: Ein Überblick
Der Mindestlohn für Gebäudereiniger beträgt derzeit 13,50 Euro pro Stunde. Für spezialisierte Fachkräfte in der Glas- und Fassadenreinigung liegt der Lohn bei 16,70 Euro. Diese Werte wurden zuletzt 2024 angepasst. Für viele Beschäftigte ist der Mindestlohn die Grundlage ihres Einkommens, weshalb die Tarifverhandlungen auch für den Alltag vieler Menschen in der Branche von großer Bedeutung sind.
Fazit: Bedeutung der Tarifverhandlungen für die Zukunft der Gebäudereinigung
Die nächste Verhandlungsrunde wird im November stattfinden und ist von großer Bedeutung für die Zukunft der Branche. Eine Einigung könnte nicht nur für faire Löhne sorgen, sondern auch ein Signal für Wertschätzung in der Branche setzen. Für Unternehmen wie Ruiz Gebäudereinigung ist ein fairer Abschluss im Interesse der Mitarbeiter und ihrer Arbeitseinstellung. Der Weg zu einer Lösung scheint zwar noch weit, doch eine Einigung wäre ein wichtiger Schritt hin zu besseren Bedingungen für alle Beschäftigten.